Neueste wissenschaftliche Ergebnisse zu kalorienarmen Sástoffen, vorgestellt auf der weltweit gröáten wissenschaftlichen Ernährungsveranstaltung

Höhepunkte des 21. Internationalen Kongresses ber Ernährung

Höhepunkte:

  • Es liegen Erkenntnisse vor, dass die Verwendung kalorienarmer Sástoffe eine Maánahme darstellt, die Kalorien- und Zuckeraufnahme innerhalb eines ausgeglichenen Ernährungsmusters zu reduzieren, wie auch auf dem krzlich stattgefundenen Konsenstreffen bestätigt wurde.
  • Eine neue 4-wöchige Interventionsstudie zeigt keine Auswirkung des täglichen Verzehrs kalorienarm gesáter Getränke zur Mahlzeit auf den Appetit und die Nahrungsaufnahme.
  • Eine 6-monatiger klinischer Versuch findet keine negativen Auswirkungen der kalorienarmen Sástoffe auf Insulinempfindlichkeit und Risikomarker der Typ-2-Diabetes.

Die letzten Ergebnisse der sich um kalorienarme Sástoffe drehenden Wissenschaft gehörten zu den interessantesten Topthemen auf dem 21. Internationalen Kongress ber Ernährung (ICN), der in diesem Jahr in Buenos Aires, Argentinien, vom 15. bis 20. Oktober stattfand. Ernährungsexperten von berall auf der Welt sahen auf die aufstrebenden wissenschaftlichen Neuigkeiten, die von den Experten auf dem ICN vorgetragen wurden, einer der weltweit bedeutendsten wissenschaftlichen Veranstaltungen zu Lebensmitteln und Ernährung, organisiert von der Internationalen Union der Ernährungswissenschaften (IUNS), die alle vier Jahre stattfindet. Entsprechend ist es von höchstem Interesse fr Wissenschaftler sowie Gesundheits- und Ernährungsexperten, wenn die IUNS auf der 21. ICN fhrende Fachleute auf dem Gebiet der Wissenschaft ber kalorienarme Sástoffe zusammenfhrt, damit sie ber neueste wissenschaftliche Daten berichten können.

Resultate neuer stichprobenartig durchgefhrter klinischer Versuche (RCT) zu den Auswirkungen kalorienarmer Sástoffe auf Appetit und Energiezufuhr sowie auf Insulinempfindlichkeit und Typ-2-Diabetes, neue Erkenntnisse aus systematischen šberprfungen der Rolle kalorienarmer Sástoffe beim Gewichtsmanagement und eine šbersicht ber die neuesten Nachweise ber Verwendung, Rolle, Vorteile und Sicherheit kalorienarmer Sástoffe wurden auf zwei gutbesuchten Wissenschaftssymposien sowie als Posterpräsentation im Zusammenhang mit dem 21. Internationalen Kongress ber Ernährung präsentiert und werden in diesem Artikel kurz diskutiert.

Fr weitere detaillierte Informationen zu den Hauptthemen und die Redner auf den Wissenschaftssitzungen zu kalorienarmen Sástoffen der IUNS auf dem 21. ICN, auf der Webseite des ISA hier klicken.

Neue klinische Versuche bestätigen, dass die Einnahme kalorienarm gesáter Getränke keine Auswirkungen auf den Appetit haben

In einer Posterpräsentation von Dr. Marc Fantino, der die Ergebnisse einer neuen RCT mit 164 gesunden und normalgewichtigen Erwachsenen vorstellte, wurde gezeigt, dass beim Vergleich mit Wasser der akute und langfristige Verzehr kalorienarm gesáter Getränke zu den Mahlzeiten während einer Zeit von 4 Wochen keine Auswirkungen auf Nahrungsaufnahme und Appetit oder eine Erhöhung der Kalorien- oder Makronährstoffaufnahme festzustellen waren. Weiterhin gab es bei der Auswahl und dem Konsum von sáen Nahrungsmitteln keinen Unterschied zwischen dem Diätgetränk und den Kontrollgruppen (Wasser), wodurch die Tatsache bestätigt wurde, dass die Einnahme kalorienarmer Sástoffe nicht zu einer Erhöhung von Bevorzugung und Konsum sá schmeckender Produkte fhrt. Wichtig ist, dass dies fr beide Versuchspersonen bestätigt wurde, die entweder regelmäáige Konsumenten von Diätgetränken oder Nicht-Konsumenten von kalorienarmen Sástoffen waren, sogar nach einer 4-wöchigen Zeit der Gewöhnung an den Verzehr von kalorienarmen Sástoffen.

Keine Auswirkung kalorienarmer Sástoffe auf Insulinempfindlichkeit ist das Ergebnis neuer Langzeitversuche

Nach Vorlage der neuesten Daten zu kalorienarmen Sástoffen und den Forschungsstand hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Gewichtmanagement, kndigteProf Anne Raben, Universität Kopenhagen, Dänemark, die Ergebnisse einer neuen von Sara Engel et al (Europäische Fachzeitschrift fr klinische Ernährung, fr die Veröffentlichung zugelassen) erstellten Veröffentlichung einer RCT mit 60 bergewichtigen und fettleibigen Personen an, die das Ziel hatte, die Wirkung während einer 6-monatigen Einnahme von 1 Liter eines kalorienarm gesáten Getränks, Wasser, fettarmer Milch und mit Zucker gesáten Getränks auf Insulinempfindlichkeit und Blutlipide zu vergleichen. Wichtig ist, dass bei dieser Langzeit-RCT herausgefunden wurde, dass es keinen Unterschied gab zwischen den verschiedenen Getränkegruppen beim Insulinresistenzindex nach einem 6-monatigen ununterbrochenen Konsum . Ebenso, auch hinsichtlich der Wirkung auf die Blutlipide, fhrte der tägliche Konsum von mit Zucker gesáten Getränken insgesamt zu höheren Cholesterin- und Triglyceridemengen im Blut verglichen mit kalorienarm gesáten Getränken.

Die Ergebnisse dieser neuen RCT sind von groáer Bedeutung, da nach einzelnen Tierstudien behauptet wird, dass die langfristige Einnahme kalorienarmer Sástoffe zu Insulinresistenz und somit zu Typ-2-Diabetes beitragen kann, was erneut durch Versuche an Menschen widerlegt wurde. Im Gegenteil, dieser Versuch bestätigt, dass kalorienarme Sástoffe die Insulinempfindlichkeit nicht beeinträchtigen und keinen Einfluss auf Risikomarker von Typ-2-Diabetes bei bergewichtigen und fettleibigen Versuchspersonen haben, die oft kalorienarme Sástoffe konsumieren, um ihre Kalorien- und Zuckeraufnahme zu kontrollieren.

Ergebnis eines Konsenstreffens zum Thema kalorienarme Sástoffe

Die Ergebnisse eines lateinamerikanischen Konsenstreffens im Juli 2017 in Lissabon zum Thema Verwendung, Sicherheit, Rolle und Vorteile kalorienfreier und kalorienarmer Sástoffe wurden von Prof. Lluis Serra-Majem, Universität Las Palmas de Gran Canaria, Spanien, auf einem von der Spanischen Stiftung fr Ernährungsforschung (FIN) und der Spanischen Ernährungsstiftung (FEN) organisierten Wissenschaftssymposium vorgelegt, das im Rahmen des 21. Internationalen Kongresses ber Ernährung stattfand.

Die auf diesem Treffen versammelten Fachleute wiesen auf die Tatsache hin, dass es fr die Konsumenten von höchster Bedeutung ist, glaubwrdige und auf Nachweisen beruhende Informationen zur Verwendung kalorienarmer Sástoffe finden zu können, insbesondere in Hinblick auf die vielen unzuverlässigen Informationsquellen, vor allem online und in den sozialen Medien, die ungenaue und in die Irre fhrende Ausknfte zu Ernährungs- und Gesundheitsangelegenheiten unter Berufung auf die Wissenschaft ber kalorienarme Sástoffe erteilen. Deshalb kann die Veröffentlichung und anschlieáende an die ™ffentlichkeit weitergegebene Kommunikation eines Konsensdokuments ber den neuesten Stand der Ergebnisse ber kalorienarme Sástoffe dabei helfen, die Wissenschaft dem Verbraucher näher zu bringen.

Fr weitere Informationen ber das von der Spanischen Stiftung fr Ernährungsforschung (FIN) und der Spanischen Ernährungsstiftung (FEN) organisierte Wissenschaftssymposium sowie weitere relevante Veröffentlichungen hier klicken.

Aktualisierung der Gesundheit und Sicherheit kalorienarmer Sástoffe

Bei einem Wissenschaftssymposium, organisiert vom Internationalen Institut fr Lebendige Wissenschaften, legten (ILSI)Prof. Peter Rogers, Universität Bristol University, Groábritannien, Prof. Xavier Pi-Sunyer, Columbia-Uinversität Medical Center, USA, Dr. Ashley Roberts, Intertek Regulatory & Wissenschaftsberatung, Kanada und Dr. France Bellisle, Universität Paris, Frankreich, Beweise als Reaktion auf die von Boulevardpresse und Gesundheitseinrichtungen aufgeworfenen Fragen hinsichtlich potentieller Vorteile und Sicherheit kalorienarmer Sástoffen vor.

Hier einige der herausragenden Anmerkungen der Redner auf dieser Sitzung:

  • Einige frhere Behauptungen, dass kalorienarme Sástoffe den natrlichen Appetit auf Sáes erhöhen und paradoxerweise den Konsum anderer (Zucker enthaltender) Sáigkeiten anregen, konnten widerlegt werden, da Interventionsstudien zeigen, dass kalorienarme Sástoffe den Appetit auf sá schmeckende Produkte eher sättigen als anregen und die Reduzierung der Zuckeraufnahme erleichtern.
  • Insgesamt zeigten die vorgebrachten Nachweise, dass kalorienarme Sástoffe hilfreich bei der Reduzierung der Kalorienaufnahme erscheinen und so das Gewichtsmanagement untersttzen.
  • Eine beachtliche Anzahl klinischer Versuche mit kalorienarm gesáten Produkten wurden im Laufe der Jahre durchgefhrt und haben bei kurz- und langfristigen Versuchennur eine geringe oder keine Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel gezeigt.
  • Kalorienarme Sástoffe gehören zu den am meisten erforschten Nahrungsbestandteilen. Die Sicherheit von Nahrungsergänzungsmitteln, einschlieálich kalorienarme Sástoffe, wird bei umfangreichen Untersuchungen durch die Regulierungsbehörden und -ausschssen wie dem Gemeinsamen FAO/WHO-Sachverständigenausschuss fr Lebensmittelzusatzstoffe (JECFA), Der US-Arzneimittelbehörde, der Europäischen Behörde fr Ernährungssicherheit (EFSA) berprft.

Fr weitere Informationen ber das von ILSI Nordamerika und ILSI Europa organisierte Wissenschaftssymposium sowie einen Auszug aus den Vorträgen der Redner hier klicken.